Als Hausverwaltung profitabel werden – So geht’s

Als Hausverwaltung profitabel werden – So geht’s

Die Profitabilität ist das Fundament jeder Hausverwaltung. Sie sichert nicht nur das Überleben des Unternehmens, sondern bildet auch die Grundlage für Wachstum und Stabilität. Die Anforderungen in der Immobilienbranche wachsen, und gleichzeitig schrumpfen die Margen in alten Geschäftsmodellen. Viele Verwaltungen kämpfen zudem mit den steigenden Ansprüchen der Eigentümer.

Ein häufiges Problem in der Praxis: Viele Hausverwaltungen kennen ihre eigenen Zahlen nicht genau. Sie wissen nicht, wie hoch der Stundenaufwand pro Objekt ist oder ab wann ein Objekt rentabel wird. Unrentable Objekte binden jedoch wertvolle Ressourcen, die an anderer Stelle effizienter genutzt werden könnten.

Die Lösung beginnt mit einer strukturierten Analyse. Nur wer die Kosten und den Aufwand pro Objekt versteht, kann fundierte Entscheidungen treffen. Dieser Artikel zeigt praktische Wege, wie Hausverwaltungen ihre Abläufe optimieren, digitale Tools nutzen und sich auf profitablere Objekte konzentrieren können. Er stellt Strategien vor, die sich in der Praxis bewährt haben und direkt umsetzbar sind.

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Profitabel in die Zukunft:

Dieser Beitrag soll eine Hilfestellung für Hausverwaltungen sein, um den eigenen Verwaltungsbestand profitabler aufzustellen. Es geht hier nicht darum, sich „die Taschen vollzumachen“, sondern langfristig am Markt bestehen zu können. Es ist zwingend notwendig, Profitabilität herzustellen, um auf neue Anforderungen wie zum Beispiel die Digitalisierung, aber auch steigende Mitarbeitergehälter, reagieren zu können. Wer nicht die Profitabilität des eigenen Unternehmens im Blick behält, wird in eine Abwärtsspirale geraten und irgendwann am Markt nicht mehr bestehen können.

Nach Gründung profitabel(er) werden:

Oftmals beginnt der Weg zur Profitabilität nach einer Wachstumsphase. Besonders neu gegründete Hausverwaltungen erleben häufig ein rasantes Wachstum und geraten dadurch schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Sobald der größte Arbeitsrückstand aufgeholt und die Belastung abgebaut ist, stellt sich oft die Frage nach einer strategischen Neuausrichtung, um gezielt profitabler zu werden. Denn Wachstum allein ist nicht der Schlüssel zum Erfolg.

1. Verwaltergebühren anpassen

Ein klarer Überblick über die bestehenden Verwaltergebühren ist der erste Schritt, um Potenziale zur Profitabilitätssteigerung zu erkennen. In vielen Verwaltungen fehlen jedoch strukturierte Übersichten, was dazu führt, dass unrentable Altverträge unbemerkt weitergeführt werden.

Überblick über bestehende Verwaltergebühren erstellen

Alle Verträge sollten in einer Tabelle oder einem System erfasst werden, das Einnahmen, Kosten und den Stundenaufwand pro Objekt sichtbar macht. Eine solche Analyse zeigt schnell, welche Objekte rentabel sind und welche die Ressourcen belasten. Insbesondere kleinere Objekte fallen hier häufig negativ auf, da sie überproportional hohe Verwaltungsaufwände verursachen.

Bauchgefühl:

Oftmals haben die Mitarbeiter und auch die Geschäftsführung diese Objekte ohnehin schon im Hinterkopf. Es sind häufig die Objekte, die von schwierigen Eigentümern, ständigen Nachfragen, großen Instandsetzungsbedarf oder schwiegen Bewohnern geprägt sind.

Schrittweise Anpassung an aktuelle Marktbedingungen

Viele Altverträge spiegeln nicht mehr die heutigen Marktbedingungen wider. Die Anpassung solcher Verträge ist notwendig, um eine nachhaltige Rentabilität zu gewährleisten. Eine schrittweise Erhöhung der Verwaltergebühren bietet sich an, um den Eigentümern Zeit zur Anpassung zu geben. Dabei ist es wichtig, den Mehrwert der Dienstleistung klar zu kommunizieren.

Eigentümer werden eine Gebührenerhöhung eher akzeptieren, wenn sie nachvollziehen können, warum diese notwendig ist. Verbesserte Erreichbarkeit, schnellere Bearbeitungszeiten und der Einsatz digitaler Tools können als Argumente dienen. Schlussendlich genügt aber oftmals schon der einfache Bezug auf die Inflation und vor allem auf die zuletzt stark gestiegenen Gehälter und die Mitarbeiterknappheit am Markt.

Kommunikation und Verhandlung mit Eigentümergemeinschaften

Die Kommunikation ist der entscheidende Faktor, um Gebührenerhöhungen erfolgreich umzusetzen. Der Beirat sollte frühzeitig informiert und in die Entscheidungsfindung eingebunden werden. Eine bewährte Praxis ist der Weg der Änderungskündigung, begleitet von erklärenden Gesprächen. Die Änderungskündigung erklärt klar, dass der bestehende Vertrag mit der Option auf einen neuen, angepassten Vertrag gekündigt wird. So wird den Eigentümern die Wahl gelassen, gleichzeitig wird die wirtschaftliche Grundlage für die Hausverwaltung gesichert.

2. Digitalisierung und Effizienz

Die Digitalisierung ist nicht nur ein Trend, sondern eine notwendige Entwicklung, um in der Hausverwaltung Effizienz und Profitabilität zu steigern. Moderne Software und automatisierte Prozesse sparen Zeit, reduzieren Fehler und verbessern den Service für Eigentümer und Mieter.

Nutzung und Bewertung der aktuellen Software

Eine umfassende Bewertung der bestehenden Verwaltungssoftware ist der erste Schritt. Viele Hausverwaltungen arbeiten noch mit veralteten Systemen, die nicht alle Anforderungen moderner Prozesse abdecken. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Software zu wechseln oder Drittanbieter wie Casavi, Facilio oder ETG24 anzubinden. Diese Tools bieten zusätzliche Funktionen, wie die digitale Kommunikation mit Eigentümern oder die automatisierte Abrechnung.

Die Integration solcher Drittanbieter kann auch eine Übergangslösung sein, wenn ein vollständiger Wechsel der Hauptsoftware zu aufwendig erscheint. Wichtig ist, dass alle Systeme kompatibel sind und die Prozesse reibungslos ablaufen.

Möglichkeiten der Digitalisierung

Die Digitalisierung eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, um den Verwaltungsalltag effizienter zu gestalten:

  • Kundenportale: Eigentümer und Mieter erhalten direkten Zugriff auf Dokumente und Abrechnungen. Dies reduziert die Anzahl von Rückfragen und erhöht die Kundenzufriedenheit.
  • Automatisierte Prozesse: Zahlungserinnerungen können z.B. ohne großen manuellen Aufwand verschickt werden.
  • Digitale Einladungen und Protokolle: Einladungen zu Eigentümerversammlungen und Protokolle können schnell und kostengünstig per E-Mail oder App verschickt werden.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Protokolle werden direkt während der Eigentümerversammlung digital erstellt und vor Ort unterschrieben. Innerhalb von 24 Stunden stehen sie den Eigentümern zur Verfügung. Dies spart Zeit und sorgt für einen professionellen Eindruck.

Effizienzsteigerung durch digitalisierte Prozesse und Kommunikationswege

Automatisierung ist ein Schlüssel zur Effizienzsteigerung. Viele Standardaufgaben, wie die Erstellung von Nebenkostenabrechnungen oder die Verwaltung von Rückständen, können durch automatisierte Workflows abgewickelt werden.

Zusätzlich hilft eine klare Verschiebung der Kommunikation hin zu digitalen Kanälen. Telefonzeiten können begrenzt und Standardanfragen über FAQs oder Chatfunktionen bearbeitet werden. Dies reduziert die Anzahl der Unterbrechungen im Arbeitsalltag und ermöglicht eine strukturierte Bearbeitung von Anliegen.

Kaum ein Hausverwalter verfügt über den technischen background, diese Dinge selbst umzusetzen. Hier ist externe Beratung und Implementierung notwendig.

Die Einführung neuer digitaler Tools sollte schrittweise erfolgen, um Akzeptanz im Team zu schaffen und eine reibungslose Integration sicherzustellen. Schulungen und ein klarer Plan für die Implementierung sind essenziell, um den Maximalen Nutzen aus der Digitalisierung zu ziehen.

3. Zusatzleistungen und Ertragssteigerung

Zusatzleistungen bieten Hausverwaltungen eine wertvolle Möglichkeit, die Ertragslage zu verbessern, ohne die Grundgebühren erheblich zu erhöhen. Richtig eingesetzt, schaffen sie nicht nur zusätzliche Einnahmen, sondern auch einen Mehrwert für Eigentümer und Mieter.

Identifikation profitabler Zusatzleistungen

In der Praxis gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Zusatzleistungen anzubieten, die den Verwaltungsaufwand refinanzieren oder ergänzende Dienstleistungen abdecken:

  • Raummiete für Eigentümerversammlungen: Werden interne Räume für Versammlungen genutzt, können hier Mietkosten berechnet werden.
  • Verpflegungspauschalen: Kosten für Kaffee, Tee, Snacks und Getränke während Eigentümerversammlungen können als Pauschale in Rechnung gestellt werden.
  • Gebühren für nicht-digitale Kommunikation: Eigentümer, die weiterhin auf postalische Kommunikationbestehen, könnten mit Aufpreisen belastet werden.
  • Zusätzliche Gebühren für Versicherungsfälle: Die Bearbeitung von Schadensmeldungen oder die Betreuung von Sanierungsarbeiten kann gesondert abgerechnet werden.
  • Zweite Eigentümerversammlungen: Zusätzliche Versammlungen im Jahr können als Sonderleistung vergütet werden.
  • Aufpreise für fehlende Lastschriften: Eigentümer, die nicht am Lastschriftverfahren teilnehmen, verursachen einen höheren Verwaltungsaufwand und könnten entsprechend höhere Gebühren zahlen.

Transparente Kommunikation dieser Zusatzleistungen an Eigentümer

Der Erfolg von Zusatzleistungen hängt maßgeblich davon ab, wie sie den Eigentümern kommuniziert werden. Transparenz ist hierbei der Schlüssel. Eigentümer müssen verstehen, welchen Nutzen sie aus diesen Leistungen ziehen und warum sie zusätzliche Kosten verursachen.

Praxis-Tipp

Ein bewährter Ansatz ist die Einführung eines neuen Leistungskatalogs. Dieser könnte als Nachtrag zum bestehenden Verwaltervertrag aufgenommen werden. Alternativ bietet sich auch an alte Verwalterverträge strukturiert anzupassen und alle Miethauseigentümer und WEGs auf den neuen Vertrag umzuziehen. Das ist ein Prozess, der ein, zwei oder drei Jahre dauern kann, allerdings vereinfacht dieser Prozess langfristig das Handling im Unternehmen.

Ein Vertrag, der alle möglichen Zusatzkosten regelt, bietet nicht nur Rechtssicherheit, sondern verhindert auch spätere Diskussionen.

4. Struktur des Verwaltungsbestands überprüfen

Die Struktur des Verwaltungsbestands ist ein entscheidender Faktor für die Profitabilität einer Hausverwaltung. Viele Verwaltungen betreuen unrentable Objekte, die unverhältnismäßig viele Ressourcen binden. Eine regelmäßige Analyse ist notwendig, um diese Belastungen zu identifizieren und fundierte Entscheidungen für die Optimierung des Portfolioszu treffen.

Überprüfung der Profitabilität einzelner Objekte

Die Grundlage für eine fundierte Überprüfung ist eine systematische Analyse der Einnahmen und Ausgaben pro Objekt. Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Stundenaufwand pro Objekt: Wie viele Arbeitsstunden fallen jährlich für Grundleistungen wie Eigentümerversammlungen, Wirtschaftspläne oder Abrechnungen an? Kleinere Objekte sind oft überproportional aufwändig.
  • Einnahmen vs. Aufwand: Stimmen die Verwaltergebühren mit dem tatsächlichen Aufwand überein? Altverträge liegen häufig unter den aktuellen Marktpreisen und führen zu finanziellen Verlusten.
  • Besondere Anforderungen: Manche Objekte verursachen durch häufige Konflikte oder überdurchschnittliche E-Mails und Anfragen einen unverhältnismäßig hohen Aufwand.

Ein Blick auf die Daten des letzten Geschäftsjahres kann helfen, exemplarisch die Wirtschaftlichkeit jedes Objekts zu analysieren. Annahmen zu durchschnittlichem Stundenaufwand und Kosten pro Objekt bieten eine Grundlage für gezielte Maßnahmen.

Strategien zur Entlastung durch Abgabe unrentabler oder aufwändiger Objekte

Objekte, die langfristig nicht rentabel sind, sollten abgegeben werden. Diese Strategie, oft als „gesundes Schrumpfen“ bezeichnet, entlastet die Mitarbeiter und schafft Raum für profitablere Objekte.

Ein Beispiel: Ein Objekt mit fünf Einheiten und monatlichen Verwaltergebühren von 125 Euro generiert Einnahmen, die den Aufwand kaum decken. Solche Objekte können nur erhalten bleiben, wenn die Gebühren auf ein wirtschaftliches Niveau angehoben werden. Alternativ können diese Objekte an andere Verwaltungen abgegeben werden, die möglicherweise eine andere Kostenstruktur haben.

Auch besonders konfliktbelastete Objekte sollten auf den Prüfstand gestellt werden. Die 80-20-Regel zeigt oft, dass 20 % der Objekte für 80 % des Verwaltungsaufwands verantwortlich sind. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die Eigentümergemeinschaft frühzeitig auf die Problematik hinzuweisen und Besserung anzuregen.

Langfristige Optimierung des Portfolios

Eine optimierte Portfoliostruktur bietet nicht nur Effizienz, sondern auch die Grundlage für gesundes Wachstum. Durch die Konzentration auf profitablere Objekte werden Ressourcen frei, die in die Akquise hochwertiger Objekte investiert werden können.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Kleinere Objekte können profitabel betreut werden, wenn von Anfang an eine marktgerechte Verwaltergebühr festgelegt wird. Für ein Dreier-Objekt sind beispielsweise 75 Euro pro Monat und Wohnung keine Seltenheit mehr, was vor 10 Jahren als undenkbar galt. Mittlere Objekte mit 12 Einheiten könnten mit 35 Euro netto pro Einheit und Monat wirtschaftlich verwaltet werden.

Praxis-Tipp:

Die regelmäßige Überprüfung des Verwaltungsbestands sollte als fester Bestandteil der Unternehmensstrategie etabliert werden. So lassen sich langfristig sowohl Rentabilität als auch Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter steigern.

5. Am Unternehmen arbeiten statt im Unternehmen

Eine der größten Herausforderungen für die Geschäftsführung einer Hausverwaltung ist die Balance zwischen operativem Geschäft und strategischer Weiterentwicklung. Häufig bindet der Alltag so viele Ressourcen, dass keine Zeit bleibt, um am langfristigen Erfolg des Unternehmens zu arbeiten. Durch klare Strukturen und gezielte Maßnahmen kann diese Balance jedoch wiederhergestellt werden.

Entlastung des Geschäftsführers durch klare Aufgabenverteilung und Delegation

Ein wesentlicher Schritt ist die Delegation von Routineaufgaben an die Mitarbeiter. Aufgaben wie die Bearbeitung von Standardanfragen oder die Vorbereitung von Unterlagen können von gut geschultem Personal übernommen werden. Dies entlastet die Geschäftsführung und schafft Zeit für strategische Entscheidungen.

Praxisbeispiel:

Verantwortlichkeiten im Team sollten klar definiert sein. Ein effektives System besteht darin, dass Mitarbeiter zunächst versuchen, Anfragen eigenständig oder innerhalb von Teams zu klären, bevor die Geschäftsführung involviert wird. Dies reduziert unnötige Unterbrechungen.

Schaffung von Mitarbeiterteams und Nutzung von KI zur Erstklärung

Ein weiterer Hebel ist die Einführung von Mitarbeiterteams, die sich gegenseitig unterstütze. Zudem könnten Standardanfragen gebündelt werden und in einer gemeinsamen Teamsitzung mit oder ohne Geschäftsführung besprochen werden. Auch könnten Teams mit künstlicher Intelligenz (KI) kombiniert werden, um den Verwaltungsaufwand weiter zu reduzieren.

Beispiele für KI-gestützte Tools:

  • Chatbots, die häufige Fragen automatisch beantworten und z.T. auf die Wissendatenbank der Hausverwaltung zugreifen
  • (Halb)automatisierte E-Mail-Antworten für Standardanfragen
  • Analyse-Tools, die Daten schnell auswerten und Entscheidungsgrundlagen schaffen

Die Nutzung solcher Technologien entlastet nicht nur die Mitarbeiter, sondern beschleunigt auch den gesamten Arbeitsablauf.

Implementierung von Telefonzeiten und Sammelfragen, um Effizienz zu steigern

Telefonzeiten sind eine bewährte Methode, um die Anzahl der Unterbrechungen im Arbeitsalltag zu reduzieren. Feste Zeitfenster ermöglichen es den Mitarbeitern, sich konzentriert auf ihre Aufgaben zu fokussieren. Gleichzeitig werden Anliegen der Eigentümer und Mieter gesammelt und gebündelt bearbeitet.

Praxis-Tipp:

Fragen, die regelmäßig auftreten, können in einem FAQ-Dokument oder auf einem Kundenportaln zusammengefasst werden. So erhalten Eigentümer und Mieter schnell Antworten, ohne die Verwaltung direkt kontaktieren zu müssen.

Fokus auf strategische Aufgaben

Ein Geschäftsführer sollte die Möglichkeit haben, sich mit zukunftsorientierten Themen zu beschäftigen:

  • Optimierung von Prozessen
  • Weiterentwicklung des Portfolios
  • Positionierung des Unternehmens am Markt

Durch die genannten Maßnahmen wird der operative Alltag entlastet, sodass Zeit und Ressourcen für diese wichtigen Aufgaben bleiben.

6. Wachstum durch Qualität statt Masse

In der Hausverwaltung bedeutet Wachstum nicht zwangsläufig, möglichst viele Objekte zu betreuen. Nachhaltiger Erfolg entsteht durch eine gezielte Auswahl profitabler Objekte und eine klare Positionierung am Markt. Qualität sollte immer vor Masse stehen, um langfristig effizient und rentabel zu arbeiten.

Gezielte Akquise profitabler Objekte

Die Akquise sollte sich auf lukrative Objekte konzentrieren, wie größere WEGs oder die Mietverwaltung, die oft weniger Aufwand bei gleichzeitig stabilen Einnahmen bedeutet. Eine klare Strategie für die Gewinnung solcher Objekte ist entscheidend.

Praxisbeispiel:

  • Größere WEGs: Diese bieten eine bessere Skalierung, da viele der notwendigen Leistungen standardisiert werden können.
  • Mietverwaltung: Im Vergleich zur WEG-Verwaltung ist der Verwaltungsaufwand oft geringer.

Filterung und gezielte Ansprache der Zielgruppe durch gezieltes Marketing

Eine effektive Akquisestrategie beginnt mit einer strikten Filterung der potenziellen Objekte. Durch gezielte Rückfragen können Verwaltungen früh erkennen, ob ein Objekt zum eigenen Portfolio passt.

Marketingansätze:

  • Hochwertige Präsentation: Die Positionierung als Premium-Dienstleister mit klaren USPs (z. B. zuverlässige Abrechnung, schnelle Bearbeitung von Anliegen) spricht anspruchsvolle Eigentümergemeinschaften an.
  • Viele Leads kaufen oder generieren, aber hart filtern: Anfragen über Online-Plattformen oder Netzwerke können systematisch geprüft werden, bevor ein Angebot unterbreitet wird.
  • Transparente Kommunikation: Klare Darstellung der Preise und Leistungen, um von Anfang an die Wertigkeit der Dienstleistung zu unterstreichen.

Testballons und Marktbeobachtung zur Anpassung der Strategie

Um herauszufinden, welche Preis- und Leistungsmodelle am Markt gut ankommen, können Testballons gestartet werden. Das bedeutet, eine begrenzte Anzahl von Angeboten mit höheren Gebühren und klar kommuniziertem Mehrwert zu testen.

Praxis-Tipp:

  • Marktbeobachtung: Analysieren, wie Wettbewerber ihre Dienstleistungen positionieren und zu welchen Konditionen sie arbeiten.
  • Feedback nutzen: Die Reaktionen der Eigentümer auf Angebote können wertvolle Hinweise geben, wie die eigene Strategie angepasst werden sollte.

Fokus auf nachhaltige Positionierung am Markt

Letztlich sollte das Ziel immer sein, ein Portfolio aufzubauen, das nicht nur profitabel, sondern auch effizient betreut werden kann. Durch die Konzentration auf Qualität wird eine hohe Kundenzufriedenheit sichergestellt, was langfristig zu einer stabilen Marktposition beiträgt.

7. Langfristige Positionierung als Premium-Dienstleister

Eine Premium-Positionierung ist kein kurzfristiges Ziel, sondern ein Prozess, der eine klare Strategie und konsequente Umsetzung erfordert. Es geht darum, Qualität und Professionalität in allen Aspekten der Hausverwaltung sichtbar zu machen und dadurch anspruchsvolle Kunden anzusprechen.

Maßnahmen zur Schärfung des Premium-Profils

Die Wahrnehmung als Premium-Dienstleister beginnt bei der Außendarstellung. Ein einheitliches und professionelles Erscheinungsbild ist entscheidend:

  • Hochwertige Webseite: Eine klare, moderne und benutzerfreundliche Gestaltung vermittelt Kompetenz. Inhalte sollten zielgerichtet und gut strukturiert sein.
  • Professionelle Bewerbung: Individuell gestaltete Angebote und Verträge, die optisch ansprechend und leicht verständlich sind, unterstreichen die Qualität des Unternehmens.
  • Visitenkarten und Geschäftsausstattung: Auch kleine Details wie ansprechend gestaltete Visitenkarten oder ein professioneller Briefkopf tragen zur Premium-Wahrnehmung bei.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ein gepflegtes Büro mit repräsentativen Räumen vermittelt nicht nur Professionalität, sondern schafft auch Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern. Das ist nichts, was Hausverwaltungen von heute auf morgen umstellen könnten. Die Tendenz sollte aber klar sein. Wer profitable „Premium-Objekte“ verwalten möchte, muss auch Professionalität ausstrahlen.

Kontinuierliche Verbesserung der Außenwahrnehmung und Kundenbindung

Eine langfristige Premium-Positionierung erfordert kontinuierliche Arbeit an der Außenwahrnehmung. Regelmäßige Kundenbefragungen können helfen, Schwachstellen zu erkennen und gezielt Verbesserungen vorzunehmen.

Praxis-Tipps:

  • Kundenbewertungen fördern: Zufriedene Kunden können motiviert werden, ihre Erfahrungen zu teilen. Positive Bewertungen schaffen Vertrauen bei potenziellen Neukunden.
  • Proaktiver Kundenservice: Probleme frühzeitig ansprechen und Lösungen anbieten, bevor der Kunde reklamieren muss. Dies stärkt das Vertrauen und die Bindung.
  • Klarheit und Transparenz: Regelmäßige Updates zu laufenden Vorgängen oder Verbesserungen schaffen das Gefühl, gut informiert und betreut zu sein.

Teilnahme an Netzwerken und Branchenevents zur Stärkung der Marktposition

Die aktive Teilnahme an Netzwerken und Branchenevents ist eine effektive Möglichkeit, das eigene Unternehmen sichtbar zu machen und sich als Experte zu positionieren.

  • Branchennetzwerke: Mitgliedschaften in regionalen oder überregionalen Verbänden bieten Zugang zu Wissen und neuen Geschäftskontakten.
  • Fachveranstaltungen: Vorträge oder Diskussionsteilnahmen auf Veranstaltungen können die eigene Expertise unter Beweis stellen.
  • Lokale Netzwerke: Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie Immobilienbüros oder Finanzdienstleistern kann wertvolle Synergien schaffen.

Langfristiger Vorteil: Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Marktposition gestärkt, sondern auch ein Netzwerk aus potenziellen Neukunden und Geschäftspartnern aufgebaut.

Tue Gutes und rede darüber

Hausverwaltungen leisten täglich wertvolle Arbeit, die oft im Hintergrund bleibt. Mit gezielten Maßnahmen lässt sich diese Arbeit ins Rampenlicht rücken – getreu dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“.

  • Blick hinter die Kulissen: Zeige, wie professionelle Verwaltungsarbeit aussieht. Ob durch ein Bild vom Team im Einsatz, Einblicke in moderne Büroprozesse oder ein Beitrag zur digitalen Verwaltung – Transparenz schafft Vertrauen.
  • Erfolge sichtbar machen: Neue Objekte übernommen? Zufriedene Eigentümer? Erfolge können über Social Media, Blogbeiträge oder die eigene Website gezielt kommuniziert werden.
  • Präsenz auf Veranstaltungen: Ob auf Fachmessen oder Branchenevents – Fotos und kurze Berichte zeigen, dass Engagement und Know-how zur täglichen Arbeit gehören.
  • Stolz auf Details: Die neue Visitenkarte, ein modernes Büro oder ein frisch bezogenes Verwaltungsobjekt – kleine Updates sind perfekte Anlässe, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Eine klare Kommunikation der eigenen Leistungen stärkt nicht nur das Image, sondern zieht auch neue Kunden an.

8. Fazit und Zusammenfassung

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Eine profitable Hausverwaltung erfordert konsequentes Handeln und eine klare Ausrichtung auf Effizienz und Qualität. Die wichtigsten Maßnahmen umfassen:

  • Verwaltergebühren anpassen, um Altverträge zu bereinigen und Marktbedingungen anzupassen.
  • Digitalisierung und Effizienz steigern, durch moderne Software, automatisierte Prozesse und optimierte Kommunikationswege.
  • Einführung profitabler Zusatzleistungen, wie Verpflegungspauschalen oder Gebühren für zusätzliche Dienstleistungen.
  • Struktur des Verwaltungsbestands überprüfen, um unrentable Objekte zu identifizieren und das Portfolio zu optimieren.
  • Den Fokus auf strategisches Arbeiten legen, indem die Geschäftsführung entlastet und operative Aufgaben delegiert werden.
  • Wachstum durch Qualität statt Masse anstreben, indem gezielt profitable Objekte akquiriert werden.
  • Eine langfristige Premium-Positionierung durch professionelle Außendarstellung, Kundenbindung und Branchennetzwerke verfolgen.

Ausblick auf die Vorteile einer profitablen und zukunftsfähigen Hausverwaltung

Die Umsetzung dieser Strategien bietet weitreichende Vorteile:

  • Eine optimierte Rentabilität sorgt für finanzielle Stabilität und schafft Spielraum für Investitionen.
  • Effiziente Abläufe und klar definierte Prozesse entlasten die Mitarbeiter und verbessern die Arbeitsqualität.
  • Ein hochwertiges Portfolio an profitablen Objekten ermöglicht es, nachhaltig zu wachsen und sich im Wettbewerb zu behaupten.
  • Eine starke Marktposition als Premium-Dienstleister zieht anspruchsvolle Eigentümer an und stärkt die Kundenbindung.
  • Aus der Stärke der Profitabilität ergibt sich eine sehr gute Ausgangslage für alle internen und externen Belange

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination aus strategischer Planung, praktischer Umsetzung und einem kontinuierlichen Blick auf die Marktbedingungen. Eine Hausverwaltung, die diese Ansätze verfolgt, ist nicht nur profitabel, sondern auch zukunftssicher und für die kommenden Herausforderungen der Branche bestens aufgestellt.



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